Das diesjährige Weihnachtskonzert bildet den Abschluss des Jubiläumsjahres. 60 Jahre Musikverein Rentrisch – die Entwicklung in der Zeit wird spätestens bei diesem Konzert klar, bei dem sich die Jugend so stark wie seit langer Zeit nicht mehr präsentiert, und auch das Sinfonische Blasorchester noch einen drauflegen wird.
Eröffnet wird das Konzert wie die letzten Jahre von dem Blechbläserensemble des Musikvereins rund um Matthias Schößer. Und schon bahnt sich direkt das nächste Highlight an, denn anschließend steht die die Jugend des Vereins auf dem Programm, die wie schon angedeutet in den letzten zwei Jahren starken Zuwachs bekommen hat. Die Jüngsten aus der musikalischen Früherziehung beginnen, bevor die „Saarminis“, die neue Blockflöten- und Percussiongruppe, mit Stomp-ähnlichen Rhythmen ihr Debut geben. Im Anschluss werden die Bläsaar-AG und die Bläsaarkids (das Jugendorchester des MV Rentrisch) ihr Können unter Beweis stellen.
Nach der Pause nimmt das Sinfonische Blasorchester des Musikvereins auf der Bühne Platz.
Thiemo Kraas Werk „Mentis“, was auf lateinisch für „Besinnung“ steht, wird die zweite Hälfte des Konzertes einläuten. Das erste Hauptwerk ist die Vertonung einer ursprünglich für Kinder gedachten Geschichte, die sich aber schnell zu einem der bekanntesten Werke der englischen Literatur entwickelt hat. „The Wind in the Willows“, auf deutsch „Der Wind in den Weiden“ beschreibt die Erlebnisse eines Maulwurfs, der in die Welt zieht, und dort auf seine neuen Freunde, die Wasserratte, die Kröte und den Dachs trifft.
Die nächsten beiden Stücke sind für den Musikverein eher ungewöhnlich. Sie wurden von Dirigent Daniel Peters extra auf das Orchester angepasst. Bei Bruckners „Antiphon“ spielen nur die Blechbläser, unterstützt von dem Klang der Kirche, welcher die kraftvollen Akkorde noch besser hervorhebt. Im Gegensatz dazu steht „Für Theresa“, ein Solostück für Tuba und sonst nur Holzbläser, bei dem die Tuba als Instrument des Jahres 2024 in den Vordergrund rückt.
Mit dem zweiten Hauptwerk des Konzertes, der Filmmusik zu „Drachenzähmen leicht gemacht“, stellt sich das Orchester vor neue Herausforderungen in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad: Während Hicks, der Sohn des Wikingerhäuptlings, mit seinem Drachen Ohnezahn Abenteuer erlebt und seine Liebe zu Astrid entdeckt, finden die Musiker die große Liebe zu schnellen Passagen, Tempowechsel und anspruchsvollen Rhythmen. Doch das Ergebnis lässt sich hören!
Natürlich kommen bei einem Weihnachtskonzert auch die Weihnachtslieder nicht zu kurz. Auf dem Programm stehen weiterhin Bearbeitungen von zwei Klassikern, wie sie wahrscheinlich noch keiner gehört hat. Den gemeinsamen Abschluss bildet traditionell ein Weihnachtslied zum Mitsingen, begleitet von allen an dem Abend bereits gehörten Akteuren.